Drei Monate sind rum!! Drei verdammte Monate. Das ist schon fast die Hälfte des gesamten Jahres.
Heimweh hält sich in Grenzen, Sorry Familie und Freunde.
Im letzten Eintrag war ich relativ pessimistisch was meinen Bruch angeht, aber ich hatte echt Glück. Es handelt sich augenscheinlich nur um eine kleine Fraktur, sodass der Arzt entschieden hat mich ohne Gips ziehen zu lassen. Ich hatte eine Schlinge für 1 1/2 Wochen, aber mittlerweile brauch ich die auch nicht mehr. Die Schmerzmittel hab ich nach gut einer Woche abgesetzt und bin seitdem ohne jegliche Art von Hilfsmittel unterwegs. Das einzige Problem, dass ich noch habe sind Bewegungsschwierigkeiten beim Beugen und Strecken. Da fühlt sich an wie sone Art Sperre wo mein Arm keinen Bock mehr hat sich weiter zu bewegen. Ich hoffe jedoch das geht auch bald weg. Da der Arzt mir empfohlen hat den Arm soweit zu bewegen wie möglich, trainiere ich derzeit mit dem Schwimmteam von meiner Schule mit um meine Armbewegungen wiederherzustellen.
Das ganze hat mir der Trainer, der übrigens gleichzeitig unser schuleigener Polizist ist, angeboten, da ich persönlich dem Diving-, sprich Kunstspringer- Team beigetreten bin und von daher häufig vor oder nach den Schwimmern trainiere.
Was heißt beigetreten..
Ich BIN das Team! Niemand sonst von meiner Schule ist beigetreten, sodass ich nun alleiniger Stellvertreter meiner Schule in dieser doch äußert coolen Sportart bin. Das lustige ist, dass aufgrund der geringen Teilnehmerzahl 4 Schulen gleichzeitig trainieren und wir trotzdem unter 10 Personen sind. So kann ich jetzt schon sehen was ich erwarten muss in den Wettkämpfen. Die größten Schwierigkeiten hab ich beim anlaufen. Wenn man das im Fernsehr sieht oder aus Spaß macht kann man sich gar nicht vorstellen wie schwer das ist und was für Auswirkungen es auf den Sprung an sich hat. Mittlerweile werde ich dabei aber auch immer besser, sodass das flippen jetzt so richtig los geht.
Letzte Woche war ja hier drüben großes Truthahn Fressgelage. Und wenn ich das sage, dann mein ich das auch so. Es war der zweite Truthahn in dieser Woche, weil wir bereits ein Thanksgiving Essen in der Kirche hatten, und der dritte in diesem Jahr. Jetzt hab ich erstmal die Nase voll davon.
Die Amerikaner tendieren dazu dies als die besten Ferien im Jahr anzusehen, was ich nicht ganz verstehen kann weil sie ja auch außerhalb dieser Zeit nicht gerade dafür bekannt sind das Besteck nach einer gesunden Menge an Essen wegzulegen und von daher nicht mehr oder weniger essen als sonst auch.
Das Essen war dennoch sehr gut und sehr speziell. Es waren die beiden Großelternpaare und ein Onkel da die zusammen mit uns celebriert haben. Das hat sich ein wenig unbehaglich angefühlt, da allein an einem Tisch zu sitzen mit einer komplett anderen Familie, als der meinen.
Interessant find ich, dass die Amerikaner sich das ganze gleich wieder durch den "Black Friday" kaputt gemacht haben. Anstatt an so einem Fest sich zusammen als Familie hinzusetzen, mal ein verstaubtes Brettspiel aus dem Schrank zu holen und über vergangene Zeiten zu reden, ist man eher damit beschäftigt den Stapel an Werbeblättern zu durchforsten, der am Morgen mit der Zeitung gekommen ist, um auch auf jeden Fall das beste und günstigste "wasauchimmerderammigradglaubtzubenötigen" Angebot rauszusuchen. Ich hatte damit aber ehrlich gesagt kein großes Problem, da ich selber auf der Suche nach unnützem war.
Nun heißt das ganze ja black FRIDAY, jedoch hält sich da nicht jeder dran. Damit sie die ganzen Leute abgreifen können die heiß auf shoppen sind, aber noch nicht in alle Welt zu ihren Lieblingsläden ausschwärmen können, öffnen einige Läden wie Walmart zum Mitternachtsshopping, wieder ein schöner Name an den man sich nicht hält, bereits um 10, sodass an solchen Brennpunkten ein ganzer Pulk aufläuft.
Nach 10 Minuten suchen haben ich, Aaron und Taylor, kurz nach besagter Uhrzeit dann endlich einen Stellplatz auf dem Parkplatz des benachbarten(!) Geschäfts gefunden und sind rein ins Getümmel.
Das kann man sich echt schwer vorstellen. Menschenmassen bis zum geht nicht mehr. Wer schon einmal in einem Walmart wahr, der weiß wie riesig das ganze ist, und wir waren im Walmart Supercenter! Die Schlange ging, ohne Witz, bis zum hinteren Ende von Walmart. Security und Polizei in einer Vielzahl die das ganze nach Fairplay schiedsrichtern damit bloß keiner die Sales mit "nimm raus für lau" verwechselt. Es war irrwitzig! Hätten wir uns in die Schlange gestellt für das neue Assassins Creed III Videospiel für Aaron und Taylor und für die 2 SD Karten, die ich für meine neue Kamera wollte, wäre das "Midnightshopping" für uns sicherlich wahr geworden. Gut ausgetüftelt Walmart, aber da warte ich doch lieber bis zum nächsten Tag. Um SD Karten wird sich bestimmt keiner die Finger reißen.
Heute bin ich von meinem ersten Young Life Camp wiedergekommen. Es war nur ein Wochenende und von daher viel zu kurz. Die Zeit dort war echt der Hammer. Ich schätze die Teilnehmerzahl auf gut 200-300 Personen aus Maryland und Pennsylvania.
Jeder war gut drauf und hat das an andere weitergegeben. Der Entertainment Faktor lag bei Nahezu 100%.
Man hatte echt den ganzen Tag was zutun und es wurde nicht langweilig. Morgens aufgestanden gabs ein sehr leckeres Frühstück, dass von freiwilligen gekocht und serviert wurde. Anschließend gab es "Club" für alle Camp Teilnehmer wo zunächst mit einer lässigen Bühnenshow die Gruppe unterhalten wurde und dann ein äußerst guter Redner geschickt in die Grundprinzipien und Ansichtsweisen des Christentums eingeführt hat, da die meisten Leute dort vielleicht gerade mal irgendwo von Gott gehört hatten.
Anschließend gab es so gut wie den ganzen Tag Freizeit die man sich mit Zip-lining, Riesenschaukel, Inflatorhalle (Turnhalle mit 5 verschiedenen Arten von Hüpfburgen), Frisbee, Football, Gameroom, oder einfach in der Gesellschaft mit den Leuten z.b. am Strand vertreiben konnte.
Irgendwann als ich im Gameroom stand kahm ein Mädchen zu mir und hat einen halben Satz zu mir gesagt und ist dann einfach abgehauen. Ich konnte dem nicht ganz folgen und hab sie deshalb gefragt und so hat sie mich in das "trolling" eingeführt. Sprich zu wahllosen Leuten gehen und so tun als würde man sie kennen, als wäre man ihr Freund oder z.b. von hinten die Augen zuhalten und fragen, wer bin ich. Ich bin daraufhin herumgegangen und hab jeden gedrückt, der mir über den Weg gelaufen ist. Das hat mir, aber auch den Leuten Spaß gemacht, da den meisten zwischenzeitlich relativ kalt wurde oder weil ich einfach gut umarmen kann. Das ist übrigens eine sehr kreative und freundliche Methode um Leute kennen zu lernen.
Am Abend nach dem "Club" gab es noch ein riesiges Lagerfeuer. Riesig bedeutet in diesem Falle, dass das Holz so ca. 3 meter aufgestapelt wurde und die Flammen dementsprechend fast doppelt so hoch waren. Ich hab in meinem Leben noch nie ein so großes Feuer gehabt. Das Wochenende war unbeschreiblich gut und nun hab ich einige Freunde in allen Himmelsrichtungen in Maryland.
Was mir nicht so gut gefallen hat, oder zweiseitig zu betrachten ist, ist das ich zwar endlich meine GoPro Camera habe, nun aber komischerweise die hälfte aller Foto,-und Videodateien unbrauchbar sind. Mal sehn was ich da jetzt machen kann, muss ich dann wahrscheinlich umtauschen gehen. Das ansich wäre nicht so schlimm wenn da nicht gerade die besonderes guten Teile des Wochenendes fehlen würden.
Nicht nur die Kamera hat was abbekommen, sondern auch mein Handy, dass wohl auch eingeschickt werden sollte.
Naja ich hoffe da entstehen am Ende keine Extrakosten. Ansonsten ist es auch gut für euch, dass ich endlich ne Kamera hab sodass nun zukünftig einiges mehr an Fotos und Videos kommen kann.
Sonntag, 2. Dezember 2012
Sonntag, 4. November 2012


Wie jeden Montag war auch letzte Woche Young Life Club im Haus der Johnsons. Young Life ist die Partnerorganisation von Amicus, der Organisation die mich hier drüben platziert hat. Dieses mal war es speziell. Nachdem wir alle in Gruppen unterteilt wurden sind wir mit einem Penny losgezogen und haben in der Nachbarschaft an den Türen geklingelt. Ziel des Spieles war den Penny gegen etwas größeres oder besseres einzutauschen. Die Gruppe die am Ende, nach 45 min, das beste Item hatte hat gewonnen.
Ich habe in Berlin schon einmal von dieser Art Tauschgeschäft gehört. Ein Mann hat damals über eine längere Zeit aus einem Bleistift eine Wespa gemacht. Ich konnte das nie so richtig glauben, bis zu diesem Zeitpunkt..
Unsere Gruppe ist also los gelaufen und hat folgende Tauschgeschäfte gemacht.
Penny->Klementine->Apfel+Stift->Keramik Kürbis-> Apfelgebilde aus Ästen->Herbst Korb mit Kunstblumen (20$ bei Walmart)
Danach gab's für ne weile nichts. Jeder fand den Korb so toll das den Leuten nichts besseres eingefallen ist was sie hätten tauschen können. Kurz vor dem aufgeben haben wir dann bei diesem äußerst netten Herren geklingelt. Nach 5 Minuten kahm er dann wieder mit einem, ihr werdet es nicht glauben...

Ja ihr seht richtig. Einem 28 Zoll Flachbildschirm, den
der Herr nicht mehr brauchte. Alle waren total erstaunt
darüber, aber trotzdem sind wir nicht die Gewinner gewesen. Eine andere Gruppe hat ein Doppelwaschbecken durch die Nachbarschaft geschleppt und die Jurorin fand das beeindruckender als den Fernseher. Sieger der Herzen sind wir trotzdem.
Der Fernseher wird nun ein Weihnachtsgeschenk für Papa Johnson sein, der den noch nicht gesehen hat.
Ich weiß das sich einige von euch, wenn nicht alle Sorgen um mich in dem großen Frankenstorm anfang der Woche gemacht haben. Für die die es nicht Wissen, dieser Sturm war eigentlich 3 Stürme die aufeinander getroffen sind. Es war nicht Sicher was bei uns angekommen würde so dass die Chance 50:50 zwischen Schnee oder Starkregen war. Am Ende waren es Starke Winde von bis zu über 50 Knoten und Starkregen in unserer Region. Montag und Dienstag haben wir deshalb Schulfrei bekommen, was ich nicht ganz verstanden hab, weil es an sich nur Regen war. Die schlimmste Zeit war in der Nacht von Montag zu Dienstag. Wir hatten Stromausfall und haben deshalb das halb verrottete Kartenblatt aus dem Regal gekramt. Weil meine Familie nicht wusste wie, habe ich ihnen Rommee beigebracht. In solchen Zeiten dankt man für die Erfindung des Kartenspiels, dass man wie so wenige andere Spiele der Jugend von Heute, ohne Stromanschluss starten kann. Das war eine gute Zeit in der Familie.

So toll ist es echt nicht.
Nach all diesen Tops hab ich jetzt auch mal wieder nen großen Flop.
Ich bin echt froh, dass ich das meiste hier schon geschrieben hatte, da ich mir gestern meinen rechten Arm stark verletzt habe.
Ich dachte mir, da ihr solange keinen Flop mehr hattet dass ich mich doch spontan Oberkörper vorwärts von der Publikumstribüne beim letzten Playoff Footballspiel stürzen könnte. Gesagt getan hab ich jetzt vermutlich einen Knochensplitter im rechten Ellbogen. Nicht nur, dass das die halbe Schule gesehen hat, sondern auch dass es ausgerechnet der rechte Arm ist kotzt mich extrem an. Damit kann ich jetzt gar nicht mehr machen. Kein Keramik, in Englisch und Psychologie kann ich nicht mitschreiben und Sport kann ich auch vergessen. Große Scheiße!
Mittwoch, 17. Oktober 2012
In der vorletzten Woche war bei mir Homecoming-Week. Das kann man so ziemlich mit den deutschen Abiturienten vergleichen die Mottotage haben, sich schräg anziehen nur zum Spaß an der Freude. Einziger Unterschied.. die ganze Schule darf mitmachen. Themen waren Pyjama, 1961 - das Gründungsjahr der Schule und unterschiedliche Farbbekleidungen für die einzelnen Jahrgänge. Am letzten Freitag ist dann der erste Block ausgefallen und die ganze Schule hat sich in der Sporthalle eingefunden, zur Pep Ralley.
Das bedeuted im groben und ganzen, dass die einzelnen Cheerleadergruppen Choreografien aufführen und die Marching Band Stücke spielt. Es wird das Homecoming Court vorgeführt mit den Prinz und Prinzessinen der einzelnen Jahrgänge, die dann Wettkämpfe stellvertretend für ihren Jahrgang bestreiten.
Am Ende werden die Gewinner der Mottowoche bekanntgegeben, sprich der Jahrgang der zahlenmäßig am meisten an der verkleidungs-session teilgenommen hat.
Gewinnen kann man trotzdem nichts.
Am Abend gabs dann das große Homecoming Footballgame, bei dem ich das erste mal im Tribe war. The Tribe besteht eigentlich nur aus Seniors, aber da die mich alle kennen und ich vom alter her einer wäre bin ich dort jetzt auch drin. Es handelt sich um eine Gruppe, die sich vor dem spiel trifft um sich den Oberkörper zu bemalen. Abhängig von der Anzahl der Leute die kommen werden dann verschiedene Sprüche Buchstabiert um das Team anzufeuern. The Tribe hat reservierte Stehplätze ganz vorn auf der Tribüne und hat neben den Cheerleadern dafür zu sorgen, dass in den Rängen Stimmung herrscht. Bei jedem Touchdown werden z.B. alle Punkte Zusammenaddiert und ein hübsches Mädchen wird den Punkten entsprechend oft in die Luft geworfen.
Wir haben an diesem Abend leider verloren obwohl wir am Ende dominierend waren. Nachdem das Spiel vorbei war gab es dann anlässlich zu Homecoming ein Höhenfeuerwerk.
Wir als Tribe sind zu Zach's Auto gegangen weil die alle mal richtig auf Goa und deutschen Techno abgehen wollten. Den Bass im Hintergrund haben wir dann ne fette Auto-Dance Party auf dem Schulparkplatz gefeiert. Das war ein dickes Top an dem Abend.

Am Samstag dann gab es den Homecoming Abend. Gruppen von Schülern treffen sich irgendwo bei jemandem und machen gemeinsam Fotos.
Um 7 beginnt dann der neben dem Promdance so ziemlich einzige Tanzsspaß für amerikanische Jugendliche die noch nicht volljährig sind, der Homecoming Dance.
Die Cafeteria mit ein paar schlechten Boxen und nem schlechten DJ, normaler Beleuchtung und Charts bzw. klassischer Partymusik. Dazu noch Polizeipräsenz im Außenbereich, echt zum kotzen. Zu Songs wie Cotton Eye Joe tobt dann die ganze Schule, naja, der Teil der da ist. Die kennen's halt nicht anders. Ich hab mich reingemischt und konnte den Raum kaum durchqueren ohne von irgendwem gefragt zu werden ob ich Bock hab mit denen zu Tanzen. Wenn man nichts anderes bekommt geht man halt auch zu sowas mal ab. 20$ war`s mir am Ende dann doch nicht wert. Da hätte man echt noch einiges aufpeppen können.
Ich vermiss das Clubtanzen schon echt hart!
Nach dem Tanz bin ich dann noch zu ner Party gefahren. Ich war so ziemlich der letzte der dort angekommen war weil nach 10 Minuten die Polizei angekommen ist. Ich bin dann mit ein paar Freunden mit weil ich keinen Ärger bekommen wollte nur weil ich dort vorbeigeschaut hab. Das hat meine Host-Mom vor 3 Tagen mitbekommen und mit mir darüber geredet. Ich verstehe, dass sie sich Sorgen deswegen macht und es nicht gut findet, aber dennoch fühle ich mich ein wenig ausspioniert. Das ganze ist hier eher wie ne große Community und keinesfalls zu vergleichen mit Berlin. Jeder kennt jeden irgendwie. Und kommt eine Sache raus, weiß es jeder. Das ist mein Flop.
Das bedeuted im groben und ganzen, dass die einzelnen Cheerleadergruppen Choreografien aufführen und die Marching Band Stücke spielt. Es wird das Homecoming Court vorgeführt mit den Prinz und Prinzessinen der einzelnen Jahrgänge, die dann Wettkämpfe stellvertretend für ihren Jahrgang bestreiten.
Am Ende werden die Gewinner der Mottowoche bekanntgegeben, sprich der Jahrgang der zahlenmäßig am meisten an der verkleidungs-session teilgenommen hat.
Gewinnen kann man trotzdem nichts.

Wir haben an diesem Abend leider verloren obwohl wir am Ende dominierend waren. Nachdem das Spiel vorbei war gab es dann anlässlich zu Homecoming ein Höhenfeuerwerk.
Wir als Tribe sind zu Zach's Auto gegangen weil die alle mal richtig auf Goa und deutschen Techno abgehen wollten. Den Bass im Hintergrund haben wir dann ne fette Auto-Dance Party auf dem Schulparkplatz gefeiert. Das war ein dickes Top an dem Abend.

Am Samstag dann gab es den Homecoming Abend. Gruppen von Schülern treffen sich irgendwo bei jemandem und machen gemeinsam Fotos.
Um 7 beginnt dann der neben dem Promdance so ziemlich einzige Tanzsspaß für amerikanische Jugendliche die noch nicht volljährig sind, der Homecoming Dance.
Die Cafeteria mit ein paar schlechten Boxen und nem schlechten DJ, normaler Beleuchtung und Charts bzw. klassischer Partymusik. Dazu noch Polizeipräsenz im Außenbereich, echt zum kotzen. Zu Songs wie Cotton Eye Joe tobt dann die ganze Schule, naja, der Teil der da ist. Die kennen's halt nicht anders. Ich hab mich reingemischt und konnte den Raum kaum durchqueren ohne von irgendwem gefragt zu werden ob ich Bock hab mit denen zu Tanzen. Wenn man nichts anderes bekommt geht man halt auch zu sowas mal ab. 20$ war`s mir am Ende dann doch nicht wert. Da hätte man echt noch einiges aufpeppen können.
Ich vermiss das Clubtanzen schon echt hart!
Nach dem Tanz bin ich dann noch zu ner Party gefahren. Ich war so ziemlich der letzte der dort angekommen war weil nach 10 Minuten die Polizei angekommen ist. Ich bin dann mit ein paar Freunden mit weil ich keinen Ärger bekommen wollte nur weil ich dort vorbeigeschaut hab. Das hat meine Host-Mom vor 3 Tagen mitbekommen und mit mir darüber geredet. Ich verstehe, dass sie sich Sorgen deswegen macht und es nicht gut findet, aber dennoch fühle ich mich ein wenig ausspioniert. Das ganze ist hier eher wie ne große Community und keinesfalls zu vergleichen mit Berlin. Jeder kennt jeden irgendwie. Und kommt eine Sache raus, weiß es jeder. Das ist mein Flop.
Mittwoch, 26. September 2012
Ja, ich weiß, ist ein bisschen spät, aber besser als gar nicht.
Die vergangenen 2 Wochen waren echt so gut, dass ich gar keine Zeit für dich gehabt hab. Sorry Blogger, vergib mir.
Angefangen mit dem guten Teil. Am letzten Montag(17.) war wie vor 2 Wochen schon mal wieder ein Tag Schulfrei.
Den Sonntag haben ich und ein paar Freunde also ordentlich nutzen können.
Aufzustehen, zu wissen, dass man später was geiles machen wird, aber im unklaren darüber zu sein wann es endlich losgeht ist echt ein scheiß Gefühl dachte ich mir, und nahm das Fahrrad. Ziel war das Haus von Mark, einem Freund, der in meine Schule und Kirche geht, das ca 10km entfernt von meinem bescheidenen Heim wohnt.
Nach 30 minuten Fahrt angekommen sind alle erstaunt, dass ich den weiten weg auf mich genommen hab. Verwöhnte Auto-nome Amis. Ziel des Tages war der Damm vom Lake-Linganore, von dem mir Mark gleich am ersten Tag als ich ihn kennengelernt hab erzählt hat, weil ich von meiner Lebensmüden Seite berichtet hab.
Der Damm war echt eines der besten Top's bisher. Geschätzte 12-15 m an der höchsten Stelle und eine Wassertiefe von 310 ft(>gidf.de< tief genug!) sind echt eine genugtuung für mein extremes Gemüt. Ein Paar waghalsige Sprünge machend sind nach und nach noch 3 weitere Freunde eingetrudelt. Weil Wolken aufgezogen sind haben wir beschlossen einen Unterschlupf zu bauen.


Das ganze hinter dem Damm wo mir die anderen noch einen weiteren geilen Spot gezeigt haben. Auf der Seite wo das Wasser durch eine Turbine kontrolliert
abgelassen wird gibt es eine Art Steinrutsche, die in ein weiteres Becken mündet.
Und da das noch nicht genug ist ist das Becken auch noch unter einem 2 meter hohen Vorsprung mit zusätzlich einem Langen Baumstamm darüber (in 3 meter höhe), der wie ein Sprungbrett wippt. Der perfekte low-budget Swimming Pool!
_________________________________________________________________________________
Nun zu meinem Flop.
Letzten Freitag war schon wieder ein Tag Schulfrei. Also nur 3 Tage Schule letzte Woche. Zu allem überfluss hat sich meine Familie dann noch dazu entschieden übers verlängerte Wochenende ans Meer(Ocean City) zu fahren. Nicht genug haben sie dort auch noch ein Apartment genau am Strand, so dass man wenn man das Fenster offen hat um in der Nacht zu kühlen vom Wellengang gestört wird. Dort haben wir dann den ganzen Tag gelesen, gegessen, Minigolf gespielt und am Meer gehockt.
Gleich am ersten Abend haben sie mich dann zu einem All you can Eat Restaurant geschleppt, bei dem es diverse Fischsorten, Austern, Muscheln, andere Muscheln, Krebs, Alaska Krabbe, Garnelen und das ganze roh bis gekocht bis zum umfallen gab.Und das war nur der Meerlastige Teil. Viel zu viel zur Auswahl. Kann man gar nicht alles mal probieren, weil der Magen so beschränkt ist.
Zum Frühstück selbst zusammengestellte Donuts - viel zu viel Zucker.
Dann wieder Meer - Sonnenbrand.

Nächster Morgen - schon wieder süßes Frühstück mit Banane, Erdbeer, Himber-crepes und Schlagsahne. Ach ja... das ganze war echt voll kacke.

Aber eine gute Seite hatte die Reise
Ich wurde von der Brandung geweckt und bin daraufhin mit dem Hund, El Bandito, im Morgengrauen, am Strand spazieren gegangen. Dort sind uns 2 Füchse begegnet also haben wir uns hingesetzt. Die waren so interessiert an Bandit, dass sie sich bis auf 10 meter angenähert haben. Echt beeindruckend.
Auf der Rückfahrt haben wir nochmal kurz nen Abstecher nach Berlin gemacht.
Die vergangenen 2 Wochen waren echt so gut, dass ich gar keine Zeit für dich gehabt hab. Sorry Blogger, vergib mir.

Den Sonntag haben ich und ein paar Freunde also ordentlich nutzen können.
Aufzustehen, zu wissen, dass man später was geiles machen wird, aber im unklaren darüber zu sein wann es endlich losgeht ist echt ein scheiß Gefühl dachte ich mir, und nahm das Fahrrad. Ziel war das Haus von Mark, einem Freund, der in meine Schule und Kirche geht, das ca 10km entfernt von meinem bescheidenen Heim wohnt.
Nach 30 minuten Fahrt angekommen sind alle erstaunt, dass ich den weiten weg auf mich genommen hab. Verwöhnte Auto-nome Amis. Ziel des Tages war der Damm vom Lake-Linganore, von dem mir Mark gleich am ersten Tag als ich ihn kennengelernt hab erzählt hat, weil ich von meiner Lebensmüden Seite berichtet hab.
Der Damm war echt eines der besten Top's bisher. Geschätzte 12-15 m an der höchsten Stelle und eine Wassertiefe von 310 ft(>gidf.de< tief genug!) sind echt eine genugtuung für mein extremes Gemüt. Ein Paar waghalsige Sprünge machend sind nach und nach noch 3 weitere Freunde eingetrudelt. Weil Wolken aufgezogen sind haben wir beschlossen einen Unterschlupf zu bauen.


Das ganze hinter dem Damm wo mir die anderen noch einen weiteren geilen Spot gezeigt haben. Auf der Seite wo das Wasser durch eine Turbine kontrolliert
abgelassen wird gibt es eine Art Steinrutsche, die in ein weiteres Becken mündet.
Und da das noch nicht genug ist ist das Becken auch noch unter einem 2 meter hohen Vorsprung mit zusätzlich einem Langen Baumstamm darüber (in 3 meter höhe), der wie ein Sprungbrett wippt. Der perfekte low-budget Swimming Pool!
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Nun zu meinem Flop.

Zum Frühstück selbst zusammengestellte Donuts - viel zu viel Zucker.
Dann wieder Meer - Sonnenbrand.
Nächster Morgen - schon wieder süßes Frühstück mit Banane, Erdbeer, Himber-crepes und Schlagsahne. Ach ja... das ganze war echt voll kacke.
Aber eine gute Seite hatte die Reise
Ich wurde von der Brandung geweckt und bin daraufhin mit dem Hund, El Bandito, im Morgengrauen, am Strand spazieren gegangen. Dort sind uns 2 Füchse begegnet also haben wir uns hingesetzt. Die waren so interessiert an Bandit, dass sie sich bis auf 10 meter angenähert haben. Echt beeindruckend.
Auf der Rückfahrt haben wir nochmal kurz nen Abstecher nach Berlin gemacht.
Mittwoch, 12. September 2012
Woche 3
Another week, another post.
Hallo Mama und Papa,
mir geht es sehr gut. Die fake-Eltern sind auch sehr nett zu mir.
Die Kinder sind klein. Manchmal sind sie nervig. Genau wie der Hund. Der rennt mir immer hinterher. Er will wohl gestreichelt werden. Das will ich aber nicht immer. Am Freitag war das erste Heim-Footballgame. Wir haben gewonnen. Ich habe in der ersten Reihe gestanden. Das war sehr aufregend. Alle sagen mir ich habe einen Akzent. Manchmal haben die Leute Probleme mich zu verstehen. Aber am Ende tun sie es doch. Am Sonntag hatte ich mein erstes "Vorbereitungstreffen". Ich bin zwar schon hier, aber der Staat will es. Sonst wird das Programm eingestellt. Meine Repräsentantin ist ein wenig verrückt. Sie heißt Sue. Sie ruft zum Beispiel meine fake-Mutter an um zu wissen wie alt sie ist und legt wieder auf. Besprochen wurden Sachen. Sachen die ich in Berlin schon besprochen hab. Wir waren in Pennsylvania. Dort haben wir eine House-Church besucht. Das heißt bei jemandem zuhause. Dort waren vielleicht 15 Leute. Das war sehr süß. Danach sind wir zu Infinitos gefahren. Das ist Pizza-Pasta-Salat Restaurant. Dort muss man nur 5 Dollar bezahlen. Dann kann man so viel essen wie man möchte. Danach sind wir wieder nach Maryland gefahren. Sue hat mich auf die Idee gebracht zu Reisen. Deshalb plane ich gerade einen Trip. Wohin weiß ich noch nicht.
Am Abend gab es an einem See eine Taufe. Dort muss man 5 $ eintritt bezahlen.Dann kann man an den Strand gehen. Wir haben Ultimate gespielt. Das war toll. Mit Sonnenuntergang wurde der See geschlossen. Das war doof. Auf dem Rückweg hab ich geschlafen.
Ach Ja! Ich kann jetzt am Morgen eine stunde Länger schlafen. Mein Bus fährt 2 mal an meinem Haus vorbei. Einmal wurde eine Frau mit Kindern totgefahren. Sie gingen um einen Bus mit Warnlichtern. Trotzdem ist ein Auto vorbei gefahren. Deshalb gibt es ein Gesetz. Schüler müssen an der Seite der Straße mitgenommen werden an der sie wohnen. Einige machen das vielleicht auch weil sie zu lauffaul sind. Ich wohne an der 6:10am Seite.
Am Montag habe ich mich mit der Busfahrerin Unterhalten. Sie hat mich gefragt was anders ist. Ich meinte, dass es viele Unterschiede zwischen dem Großstadtkiez und *Hinterwäldlerbehausungen* gibt. Ich hab ihr gesagt, dass ich in Berlin über eine Stunde später aufstehen kann. Da hat sie mir die Geschichte erzählt.
Irgendwann habe ich sie gefragt ob sie *gern Angst um ihre Kinder hat*. Jetzt darf ich 5 Meter weiter laufen und auf der 7:10am Seite einsteigen. - Top
Flop - Die Jungens nehmen gerne ihr Geschirr mit auf das Zimmer. Auch ins Bad. Dort hat für 4 Tage eine Schüssel Kornflakes mir Wasser(wtf?) gestanden und angefangen zu stinken. Am Samstag wurde den Jungs gesagt sie sollen sie nach unten bringen. Am nächsten Morgen standen sie immer noch da. Ich habe dies Tom, meinem fake-Vater erzählt damit er die Jungs erinnern kann. Der ist auf einmal laut geworden und hat mich angeschnauzt. Ich sei der große Bruder. Ich soll ein Vorbild sein und die Sachen wegräumen. Ihn interessiere nicht wer das dahingestellt hat. - Schönen dank mich eigentlich auch nicht.
Das hat mich ein wenig verwirrt. Das werd ich wohl noch einmal ansprechen.
Ich hoffe euch geht es auch gut.
Timon
P.s. Sprecht mal das Wort "Leute" 5 Minuten lang vor euch her. Das hört sich total bescheuert an!
(*veränderter Sinn*)
Hallo Mama und Papa,
mir geht es sehr gut. Die fake-Eltern sind auch sehr nett zu mir.
Die Kinder sind klein. Manchmal sind sie nervig. Genau wie der Hund. Der rennt mir immer hinterher. Er will wohl gestreichelt werden. Das will ich aber nicht immer. Am Freitag war das erste Heim-Footballgame. Wir haben gewonnen. Ich habe in der ersten Reihe gestanden. Das war sehr aufregend. Alle sagen mir ich habe einen Akzent. Manchmal haben die Leute Probleme mich zu verstehen. Aber am Ende tun sie es doch. Am Sonntag hatte ich mein erstes "Vorbereitungstreffen". Ich bin zwar schon hier, aber der Staat will es. Sonst wird das Programm eingestellt. Meine Repräsentantin ist ein wenig verrückt. Sie heißt Sue. Sie ruft zum Beispiel meine fake-Mutter an um zu wissen wie alt sie ist und legt wieder auf. Besprochen wurden Sachen. Sachen die ich in Berlin schon besprochen hab. Wir waren in Pennsylvania. Dort haben wir eine House-Church besucht. Das heißt bei jemandem zuhause. Dort waren vielleicht 15 Leute. Das war sehr süß. Danach sind wir zu Infinitos gefahren. Das ist Pizza-Pasta-Salat Restaurant. Dort muss man nur 5 Dollar bezahlen. Dann kann man so viel essen wie man möchte. Danach sind wir wieder nach Maryland gefahren. Sue hat mich auf die Idee gebracht zu Reisen. Deshalb plane ich gerade einen Trip. Wohin weiß ich noch nicht.
Am Abend gab es an einem See eine Taufe. Dort muss man 5 $ eintritt bezahlen.Dann kann man an den Strand gehen. Wir haben Ultimate gespielt. Das war toll. Mit Sonnenuntergang wurde der See geschlossen. Das war doof. Auf dem Rückweg hab ich geschlafen.
Ach Ja! Ich kann jetzt am Morgen eine stunde Länger schlafen. Mein Bus fährt 2 mal an meinem Haus vorbei. Einmal wurde eine Frau mit Kindern totgefahren. Sie gingen um einen Bus mit Warnlichtern. Trotzdem ist ein Auto vorbei gefahren. Deshalb gibt es ein Gesetz. Schüler müssen an der Seite der Straße mitgenommen werden an der sie wohnen. Einige machen das vielleicht auch weil sie zu lauffaul sind. Ich wohne an der 6:10am Seite.
Am Montag habe ich mich mit der Busfahrerin Unterhalten. Sie hat mich gefragt was anders ist. Ich meinte, dass es viele Unterschiede zwischen dem Großstadtkiez und *Hinterwäldlerbehausungen* gibt. Ich hab ihr gesagt, dass ich in Berlin über eine Stunde später aufstehen kann. Da hat sie mir die Geschichte erzählt.
Irgendwann habe ich sie gefragt ob sie *gern Angst um ihre Kinder hat*. Jetzt darf ich 5 Meter weiter laufen und auf der 7:10am Seite einsteigen. - Top
Flop - Die Jungens nehmen gerne ihr Geschirr mit auf das Zimmer. Auch ins Bad. Dort hat für 4 Tage eine Schüssel Kornflakes mir Wasser(wtf?) gestanden und angefangen zu stinken. Am Samstag wurde den Jungs gesagt sie sollen sie nach unten bringen. Am nächsten Morgen standen sie immer noch da. Ich habe dies Tom, meinem fake-Vater erzählt damit er die Jungs erinnern kann. Der ist auf einmal laut geworden und hat mich angeschnauzt. Ich sei der große Bruder. Ich soll ein Vorbild sein und die Sachen wegräumen. Ihn interessiere nicht wer das dahingestellt hat. - Schönen dank mich eigentlich auch nicht.
Das hat mich ein wenig verwirrt. Das werd ich wohl noch einmal ansprechen.
Ich hoffe euch geht es auch gut.
Timon
P.s. Sprecht mal das Wort "Leute" 5 Minuten lang vor euch her. Das hört sich total bescheuert an!
(*veränderter Sinn*)
Montag, 3. September 2012
Erste High-School Woche.
5:30 am
Rrrrrrrrinng, Rrrrrrrriiing. Aufstehen. Anziehen. Lunchpacket machen. Kaffe kochen! Zähne putzen. Schulzeug nehmen.
6:10 am
Schulbus kommt. Ganz allein. IPod an-Wobble, wobble, Bass, bass. Der Bus springt im Takt der Musik. Unangenehm. Nach und nach steigen immer mehr Leute zu. Hauptsächlich jüngere. Der Bus füll sich mit leben.
7:10 am
Ankunft in der an sich verhältnismäßig sehr nahen Linganore High School.
Warten, stehen, Kontakte knüpfen, unterhalten, in der Campusvorhalle.
7:30 am
First Period:
Ceramics. Lehrer erklärt, Schüler funktionieren. Vasen, Skulpturen, Verzierungen, Techniken. Voll mein Ding.
Second Period:
English Honors. Anspruchsvolles Englisch mit Hintergrund. Lehrer: äußerst unterhaltsam. 2 Powerpointpräsentationen/Unterrichtseinheit mindestens. fast ausschließliche Arbeit mit Modernen Medien. Geil.
Third Period:
Strenght Training. ca.40 Personen. Volleyball/Basketball etc. dann kontrollierter Muskelaufbau. Trainer autoritär und nett.
Lunch:
Riesen Saal. Hunderte Schüler. Cafeteria stark überteuert.
Fourth Period:
Psychology. Lehre der Psyche, des Verstandes, des Gehirns. Einbindung von Comedy, aller vorstellbarer moderner Medien und dem kleinen blauen Papagei der Lehrerin.
2:15 pm
Schulende. Völkerwanderung zu den Bussen, Parkplätzen oder Sportteams.
Selber Bus, gleiche Gesichter.
Rückfahrtsdauer: 5-10 min. Ankunft, Entspannung.
So Ungefähr sieht ein jeder Schultag hier für mich aus.
Was langweilig klingen mag, weil es jeden Tag die selbe routinierte Abfolge aller Fächer und Pausen gibt, ist es nicht, genau deswegen.
Durch die 1 1/2 stündige interessante Unterrichtsgestaltung der Lehrer, die einen eher an gute Bekannte als an Abgesandte und Angestellte des Staates erinnern, die jeden Tag zur selben Zeit mit den selben Schülern ihre Themen durchgehen, die selbst im fortgeschrittenen Englischkurs, den ich besuche, durch einfaches abarbeiten der Anforderungen den Schüler auf einem Level halten, bringt dies trotz der extensiven Aufgaben eine gewisse Intensität in das ganze System.
Man hat nicht die Möglichkeit Hausaufgaben, die durch die langen Fächer-zeiten kaum oder gering Ausfallen, auf den nächsten Tag zu verschieben. So hat das Gesetz der Schule:
"Was du heute kannst verschieben, dass bleibt dann auch morgen liegen", durch einen minimalen Aufwandsfaktor keine oder kaum Möglichkeiten hier groß zu greifen. Die Fächerwahl ist, allein schon am beispiel meiner Klassen, überwältigend und eine gelungene Abwechslung zu dem vercrackten Schulsystems in Deutschland.
Das Individuum wird besser gefördert. Wo man hier Fächer wie Biologie, Kunst oder was auch immer einen nicht interessieren mag einfach nicht, oder nur geringfügig, in seinen Stundenplan aufnehmen muss, und man sich über den Standart hinaus in spezifischen und besonderen Fächern wie Soziologie, Band, Holzarbeiten, uvm. bereits in der Schule spezialisieren kann, muss in Deutschland jeder bis nach der 10. Klasse den gleichen Unterricht wie alle anderen auch haben. Was auf der anderen Seite wiederum den Vorteil mit sich bringt, dass das Allgemeinwissen besser gefördert wird und man bei Fragen, die viele Amerikaner nicht beantworten können, weil sie einfach keinen Unterricht darin gehabt haben, als deutscher, eventuell wenigstens eine Ahnung haben könnte in welche Richtung das Problem geht.
So, das ganze war jetzt im Prinzip schon mein Top für diese Woche. Einfach der Fakt, dass mir Schule das erste mal so richtig Spaß macht.
Nach wie vor ist mein Flop leider, das meine Tage mit Phasen langer Weile gepflastert sind. Scheiß nirgendwo! Aber hey, ich bin noch nicht lange hier und die Kontaktaufnahme mit den amerikanischen Aliens hat gerade erst begonnen.
P.s. Weil sich einige Sorgen gemacht haben. Wenn ich wiederkomme und einige Pfund mehr auf die Wage bringe liegt das nicht an meinen Speckröllchen... Ein dank an die Globalisierung, die nun auch gesunde Lebensmittel hierher verfrachtet hat, sind zwar teuer und schwer zu finden, aber vorhanden
und an das äußerst vorzügliche Schulsystem, was in einem Dicken Land, die Dünnheit fördert.
Rrrrrrrrinng, Rrrrrrrriiing. Aufstehen. Anziehen. Lunchpacket machen. Kaffe kochen! Zähne putzen. Schulzeug nehmen.
6:10 am
Schulbus kommt. Ganz allein. IPod an-Wobble, wobble, Bass, bass. Der Bus springt im Takt der Musik. Unangenehm. Nach und nach steigen immer mehr Leute zu. Hauptsächlich jüngere. Der Bus füll sich mit leben.
7:10 am
Ankunft in der an sich verhältnismäßig sehr nahen Linganore High School.
Warten, stehen, Kontakte knüpfen, unterhalten, in der Campusvorhalle.
7:30 am
First Period:
Ceramics. Lehrer erklärt, Schüler funktionieren. Vasen, Skulpturen, Verzierungen, Techniken. Voll mein Ding.
Second Period:
English Honors. Anspruchsvolles Englisch mit Hintergrund. Lehrer: äußerst unterhaltsam. 2 Powerpointpräsentationen/Unterrichtseinheit mindestens. fast ausschließliche Arbeit mit Modernen Medien. Geil.
Third Period:
Strenght Training. ca.40 Personen. Volleyball/Basketball etc. dann kontrollierter Muskelaufbau. Trainer autoritär und nett.
Lunch:
Riesen Saal. Hunderte Schüler. Cafeteria stark überteuert.
Fourth Period:
Psychology. Lehre der Psyche, des Verstandes, des Gehirns. Einbindung von Comedy, aller vorstellbarer moderner Medien und dem kleinen blauen Papagei der Lehrerin.
2:15 pm
Schulende. Völkerwanderung zu den Bussen, Parkplätzen oder Sportteams.
Selber Bus, gleiche Gesichter.
Rückfahrtsdauer: 5-10 min. Ankunft, Entspannung.
So Ungefähr sieht ein jeder Schultag hier für mich aus.
Was langweilig klingen mag, weil es jeden Tag die selbe routinierte Abfolge aller Fächer und Pausen gibt, ist es nicht, genau deswegen.
Durch die 1 1/2 stündige interessante Unterrichtsgestaltung der Lehrer, die einen eher an gute Bekannte als an Abgesandte und Angestellte des Staates erinnern, die jeden Tag zur selben Zeit mit den selben Schülern ihre Themen durchgehen, die selbst im fortgeschrittenen Englischkurs, den ich besuche, durch einfaches abarbeiten der Anforderungen den Schüler auf einem Level halten, bringt dies trotz der extensiven Aufgaben eine gewisse Intensität in das ganze System.
Man hat nicht die Möglichkeit Hausaufgaben, die durch die langen Fächer-zeiten kaum oder gering Ausfallen, auf den nächsten Tag zu verschieben. So hat das Gesetz der Schule:
"Was du heute kannst verschieben, dass bleibt dann auch morgen liegen", durch einen minimalen Aufwandsfaktor keine oder kaum Möglichkeiten hier groß zu greifen. Die Fächerwahl ist, allein schon am beispiel meiner Klassen, überwältigend und eine gelungene Abwechslung zu dem vercrackten Schulsystems in Deutschland.
Das Individuum wird besser gefördert. Wo man hier Fächer wie Biologie, Kunst oder was auch immer einen nicht interessieren mag einfach nicht, oder nur geringfügig, in seinen Stundenplan aufnehmen muss, und man sich über den Standart hinaus in spezifischen und besonderen Fächern wie Soziologie, Band, Holzarbeiten, uvm. bereits in der Schule spezialisieren kann, muss in Deutschland jeder bis nach der 10. Klasse den gleichen Unterricht wie alle anderen auch haben. Was auf der anderen Seite wiederum den Vorteil mit sich bringt, dass das Allgemeinwissen besser gefördert wird und man bei Fragen, die viele Amerikaner nicht beantworten können, weil sie einfach keinen Unterricht darin gehabt haben, als deutscher, eventuell wenigstens eine Ahnung haben könnte in welche Richtung das Problem geht.
So, das ganze war jetzt im Prinzip schon mein Top für diese Woche. Einfach der Fakt, dass mir Schule das erste mal so richtig Spaß macht.
Nach wie vor ist mein Flop leider, das meine Tage mit Phasen langer Weile gepflastert sind. Scheiß nirgendwo! Aber hey, ich bin noch nicht lange hier und die Kontaktaufnahme mit den amerikanischen Aliens hat gerade erst begonnen.
P.s. Weil sich einige Sorgen gemacht haben. Wenn ich wiederkomme und einige Pfund mehr auf die Wage bringe liegt das nicht an meinen Speckröllchen... Ein dank an die Globalisierung, die nun auch gesunde Lebensmittel hierher verfrachtet hat, sind zwar teuer und schwer zu finden, aber vorhanden
und an das äußerst vorzügliche Schulsystem, was in einem Dicken Land, die Dünnheit fördert.
Dienstag, 28. August 2012
Ankunft und erste Woche
Vom Flughafen wurde ich von meiner Familie mit ihren 3 Kindern im Alter 14 abwärts abgeholt, den Chaneys. Sie sind nett, haben ein riesen Haus, 3 stöckig mit Heimkino, Billiard und Airhockeyraum, einen riesen Pool mit Sprungbrett und Wasserrutsche von dem ich auch irgendwann mal wenn ich mir dann endlich meine Kamera leisten kann Fotos hochladen werde, haben 2 Hunde bzw. jetzt nur noch einen weil der andere(coolere) des Alters wegen eingeschläfert werden musste(RIP Abby!), 4 Schweine, 3 Lämmer, 5 Ziegen,ich hab sie nicht gezählt aber so schätzungsweise 15-20 Hennen, die alle zusammen in Ställen leben und ein Anwesen was all eure Vorstellungen überschreiten wird, von ca. 68000m² mit, achja zusätzlich noch einem Beachvolleyballfeld und Basketballkorb drauf.
Da euch nun von den allgemeinen Informationen, die ich in einen riesen langen Satz gepackt hab vermutlich allen die Kinnladen runtergeklappt sind kommen wir nun zu dem eher unangenehmeren Teil damit ihr nicht alle vor Neid erblasst. Das ist für ein Großsstadtkind wie mich die reinste Einöde. An der Straße hier sind vielleicht 5 Häuser, meins eingeschlossen, und zur nächst größeren Stadt, die da Frederick ist, sind es ca. 20 km. Für amerikanische Verhältnisse scheint das aber dennoch recht klein und nah beieinander zu sein; Europäer haben häufig keine Vorstellung wie RIESIG dieses Land ist! Snowboarden ist auch möglich was ich total geil finde und zum Meer ist es ansich auch nicht weit, obwohl ich das in den 2 Wochen die ich hier bin immer noch nicht gesehen hab.
Womit ich zu meinem ersten Flop komme:
Die Familie ist sehr engagiert in der Aufzucht ihrer Tiere, so dass sie täglich schätzungsweise 1h unten an den Tierställen sind. Das ansich find ich nicht schlimm, ich mein wenn man nicht großartig aufregendes in der Umgebung hat muss man halt zusehn wie man seine Zeit füllt. Aber da diese Tiere dann gerne jedes Jahr bei mehreren Tiermessen, so genannten fairs, ihre Speckröllchen zum besten geben wollen, und diese gerade im Zeitraum meiner Ankunft stattfinden war die Familie leider bisher nicht allzuhäufig für Unternehmungen zu gebrauchen. Die fairs ansich sind auch nicht so ganz was für Berliner Kiezkinder da dort den lieben langen Tag Schweine, Ziegen, Lämmer und Kühe von einem Juror nach ihren Proportionen und dem was sie wert wären wenn man sie zu einem Metzger bringen würde bewertet werden. Und der angeschlossene Jahrmarkt hat zwar ein paar ganz interessante Fahrgeschäfte, die es allein zu fahren aber auch kein Spaß macht.
So komm ich zu meinen Tops die sich zwar kurz aber knackig sind.
Ich find den Pool megageil und habs endlich drauf nen Auerbacher und verschiedene Andere Saltos und Flips zu machen. Und last but not least werd ich die Möglichkeit haben mit einem Fahrrad zur Schule zu fahren, die ungefähr genauso weit weg ist wie die Bertha in Berlin für mich war, sprich 8km!
Bis zum nächsten post!
Da euch nun von den allgemeinen Informationen, die ich in einen riesen langen Satz gepackt hab vermutlich allen die Kinnladen runtergeklappt sind kommen wir nun zu dem eher unangenehmeren Teil damit ihr nicht alle vor Neid erblasst. Das ist für ein Großsstadtkind wie mich die reinste Einöde. An der Straße hier sind vielleicht 5 Häuser, meins eingeschlossen, und zur nächst größeren Stadt, die da Frederick ist, sind es ca. 20 km. Für amerikanische Verhältnisse scheint das aber dennoch recht klein und nah beieinander zu sein; Europäer haben häufig keine Vorstellung wie RIESIG dieses Land ist! Snowboarden ist auch möglich was ich total geil finde und zum Meer ist es ansich auch nicht weit, obwohl ich das in den 2 Wochen die ich hier bin immer noch nicht gesehen hab.
Womit ich zu meinem ersten Flop komme:
Die Familie ist sehr engagiert in der Aufzucht ihrer Tiere, so dass sie täglich schätzungsweise 1h unten an den Tierställen sind. Das ansich find ich nicht schlimm, ich mein wenn man nicht großartig aufregendes in der Umgebung hat muss man halt zusehn wie man seine Zeit füllt. Aber da diese Tiere dann gerne jedes Jahr bei mehreren Tiermessen, so genannten fairs, ihre Speckröllchen zum besten geben wollen, und diese gerade im Zeitraum meiner Ankunft stattfinden war die Familie leider bisher nicht allzuhäufig für Unternehmungen zu gebrauchen. Die fairs ansich sind auch nicht so ganz was für Berliner Kiezkinder da dort den lieben langen Tag Schweine, Ziegen, Lämmer und Kühe von einem Juror nach ihren Proportionen und dem was sie wert wären wenn man sie zu einem Metzger bringen würde bewertet werden. Und der angeschlossene Jahrmarkt hat zwar ein paar ganz interessante Fahrgeschäfte, die es allein zu fahren aber auch kein Spaß macht.
So komm ich zu meinen Tops die sich zwar kurz aber knackig sind.
Ich find den Pool megageil und habs endlich drauf nen Auerbacher und verschiedene Andere Saltos und Flips zu machen. Und last but not least werd ich die Möglichkeit haben mit einem Fahrrad zur Schule zu fahren, die ungefähr genauso weit weg ist wie die Bertha in Berlin für mich war, sprich 8km!
Bis zum nächsten post!
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